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Wie Google den SEO’s den Spass verdirbt

Heute Morgen habe ich einen sehr sehr guten Artikel zum Thema SEO gelesen, welcher leider nur auf english verfügbar ist. Nun dachte ich mir, basierend auf diesem Ansatz doch eine deutsche Version ins Netz zu stellen. Natürlich werde ich auch meine persönlichen Ansichten und Meinungen mit einfließen lassen, um dem ganzen noch etwas mehr Würze zu verpassen.

Aber nun erstmal zum Thema und zum Orginalartikel. Also zusammenfassend gesagt geht es darum, wie Google gute SEO’s schlecht behandelt. Insbesondere im Bezug auf die Einhaltung der Google-Richtlinien und der damit verbundenen Ergebnisse in den SERP’s (S_earch E_ngine R_esult P_ages / Suchergebnissen). Der Orginalbeitrag mit dem Titel „How Google Makes Liars Out of the Good Guys in SEO“ (dt. „Wie Google Lügner aus den guten SEO’s macht“) stammt übrigens von Wil Reynolds, seines Zeichens Gründer und Geschäftsführer von „SEER interactive“ (www.seerinteractive.com), einer renomierten SEO Agentur aus Philadelphia. Veröffentlicht wurde der Artikel auf www.seomoz.org. Und um das ganze jetzt noch komplett zu machen und denjenigen, welche dem Englishen mächtig sind, die Möglichkeit zu geben, das Original zu lesen: Hier gehts zum Artikel

Nun aber meine kleine Zusammenfassung und persönliche Einschätzung. Wil beschreibt,n dass man heute als SEO Agentur seinen Kunden immer Rät, gute Seiten mit gutem, einzigartigen Inhalt für seine Besucher zu erstellen und das Google diese Bemühungen dann auch mit besseren Rankings belohnen würde. Dabei weiß man es meistens besser und ist sich im klaren darüber, dass diese Bemühungen alleine leider nicht reichen.

Er zeigt dies sehr schön an der Konkurrenz eines seiner Kunden. Der Konkurrent verdängte durch das „Farmen“ von Unmengen an Backlinks mit konkretem Ankertext (Keyword-Links) von Seiten mit mehr als nur dubiosem Ursprung und qualitativ minderwertigen Inhalten den Kunden aus den obersten Plätzen der Suchergebnisse.

Anschließend geht er auf die Richtlinien und den Webmastersupport von Google ein und versucht anhand dieser Resourcen den oben genannten Effekt zu erklären. In den Richtlinien findet er quasi garkeinen Hinweis auf den Einfluß von Backlinks auf das Ranking. Im Supportbereich findet er schließlich ein Zitat von Google, welches da lautet „The quantity, quality, and relevance of links count towards your rating.“ (dt. „Die Anzahl, Qualität und Relevanz von Links zählen bei der Ermittlung des Rankings“). Dummerweise zeigt sein Beispiel aber deutlich, dass die Faktoren Qualität und Relevanz, scheinbar doch keine so große Auswirkung haben können. Denn der besagte Konkurrent schaffte es, ausschließlich mit Keywords-Links von irrelevanten und minderwärtigen Seiten, die Rankings zu stürmen.

Stufe zwei dieser Studie ist nun die Analyse der Suchergebnisse bei stark umkämpften Suchbegriffen aus dem Bereich der Suchmaschinenoptimierung. Wil suchte sich drei annerkannte und renomierte SEO-Agenturen heraus und verglich die Suchergebnisse bei dem besagten Keyword. Dabei betrachtete er besonders die weniger seriösen Agenturen, welche ebenfalls für den gewählten Begriff sehr gut platziert waren. Genauer gesagt waren diese mitunter sogar besser platziert, als die annerkannten Firmen.

Hier kommen wir nun zum Eigentlich Knackpunkt der gesamten Geschichte. Es geht um das Ansehen der „guten SEO’s“, die sich von „halb-legalen“ Taktiken und/oder Spam fernhalten. Wenn diese nun in den Suchergbnissen von Google schlechter als die allgemein bekannten Spammer darstehen, welchen Eindruck erzeugt das für die potenziellen Kunden? Herr Raynolds (und ich übrigens auch) meint nun, dass sich Google durch dieses Verhalten ins eigene Fleisch schneidet. Dies sollte ja auch für jeden, der die oberen Absätze gelesen hat, ziemlich offensichtlich sein.

Aber die Analyse war hier noch nicht beendet. Es geht noch weiter bei dem Verglich der „guten“ und „schlechten“ SEO’s. Zu guter Letzt geht Wil auf die sozialen Aspekte der Websites ein. Er vergleicht die RSS Abonomenten, Twiter-Aktivität und sogar Google+ (mit der Anmerkung, dass Google diese Zahlen ja wohl auf JEDEN FALL auf dem Schirm haben wird) Aktivitäten. Auch diese Analyse sieht für die „Guten“ leider ziemlich ernüchternd aus. Wie zu erwarten sind die renomierten Agenturen in allen Bereichen weit vor den Spammern, was aber leider auch keine positive Auswirkung auf die Suchergebnisse von Google zu haben scheint.

Jetzt fragt man sich wohl, warum Google sich so verhält, leider kann ich euch hierfür auch keine passende Antwort liefern. Des Weiteren könnten ja potenzielle Kunden nun bei der Auswahl der richtigen SEO Agentur sagen: „Ihr erzählt mir die ganze Zeit etwas von „Richtlinien“, „Whitehat“ und „Überoptimierung“ und dabei ranken eure Konkurrenten, welche genau gegen all diese Vorgaben verstoßen besser als Ihr selbst. Google scheint diese „Black-Hat“-Vorgehensweise also irgendwie zu honorieren“. Somit werden diese Machenschaften von den Suchmaschinen quasi noch gefördert und belohnt.“

FAZIT:
Unterm Strich betrachtet führt dieses Verhalten von Google & Co leider zu mehr unseriösen Anbietern im Geschäft der Suchmaschinenoptimierung. Und was vielleicht noch viel schlimmer ist, es führt zu deutlich mehr schlechten Webseiten. Diese wiederum überfluten dann auf Grund von Massen an Anker-Text-Links trotzdem die Suchergebnisse. Also alles in allem ist das Ergbnis eine schlechtere Erfahrung beim surfen. Dabei behauptet doch Google immer, dass sie das Web besser, schneller und schöner machen wollen. Irgendwie ganz schön kontrovers das Ganze.

Mir ist schon klar, dass das Geschäft mit der Suchmaschinenoptimierung ein Millionen- wenn nicht sogar Millardengeschäft ist und Google, Bing und Co. gut daran tun, Ihre Bewertungskriterien nicht komplett offen zu legen und somit die Qualität Ihrer Suchergebnisse nicht zu gefährden. Was ich aber nicht verstehe, warum sie nicht aggressiver gegen unseriöse Anbieter vorgehen und solche einfachen „Tricks“ weiterhin nicht unterbinden. Dies würde es den „guten“ SEO’s deutlich einfacher machen, wirklich gute Arbeit für ein wirklich gutes Internet zu leisten.

Wie seht Ihr diese Problematik? Oder gehört Ihr vielleicht selber zu den so titulierten „unseriösen Black-Hat SEO’s“ und freut euch, dass es genau so ist, wie es ist. Schreibt es mir doch in einen Kommentar.

Bild von: www.interfaces.com



  1. Es ist ganz schön ruhig hier! Warum schreibst du nicht einfach ein Kommentar?